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Der weg in die Freiheit

Gott führt sein Volk in das verheißene Land.
Beigesteuert von Bible Pathway Adventures
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Das hebräische Volk war viele Jahre lang in Ägypten versklavt. Doch dann gab Gott einem Mann namens Moses den Auftrag, sie vom Pharao, dem König von Ägypten, zu befreien. Mit dem Stab Gottes bewaffnet führte Moses die ängstlichen Hebräer aus Ägypten heraus und durch die unwegsamen Täler der Wüste dem Roten Meer entgegen.<br/>Die Wüstensonne war glühend heiß, doch Gott hatte vorgesorgt. Während des Tages ließ Gott eine Wolkensäule erscheinen, so dass die Hebräer im Schatten liefen. Und wenn es nachts kalt und dunkel wurde, sandte Gott eine Feuersäule, die den Himmel wie ein Feuerwerk erleuchtete und die Hebräer wärmte.<br/>Die Wolken- und Feuersäulen waren gleichzeitig Wegweiser, so dass die Hebräer immer wussten, in welche Richtung sie gehen mussten.<br/>Der Pharao war wütend, dass die Hebräer verschwunden waren. Sein Herz wurde steinhart. Er hatte schon die schrecklichen Plagen vergessen, die <br/>Gott über sein Land gesandt hatte. Der Pharao versammelte all seine Pferde, Kutschen und Soldaten und eilte durch die Wüste, um das hebräische Volk einzuholen. – Folie 1
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Als die Hebräer das Rote Meer erreichten, sagte Gott zu Moses: „Sag deinen Leuten, dass sie hier ihre Zelte aufschlagen sollen. Ich habe das Herz des Pharaos erhärtet, deshalb wird seine Armee euch jagen. Doch ich kümmere mich um die Soldaten. Die Ägypter werden schnell merken, dass ich Gott bin.“<br/>Schon bald darauf erschien die ägyptische Armee am Horizont. Als sie sich dem Zeltlager näherte, packte die Hebräer die Angst. Sie sagten zu Moses: <br/>„Warum hast du uns in die Wüste geschickt, nur damit wir hier sterben  müssen?“<br/>Die Menschen waren zwischen dem Wasser des Roten Meeres und der ägyptischen Armee gefangen. Sie klagten: „Moses, haben wir dir nicht gesagt, dass wir lieber in Ägypten bleiben sollen? Sogar als Sklaven ging es uns besser!“<br/>„Habt keine Angst“, sagte Moses. „Gott wird von vor dem Pharao beschützen. Ihr werdet die Ägypter nie wieder sehen, beruhigt euch also und seid still.“<br/>Und während Moses noch sprach, erschien eine Wolke zwischen der ägyptischen Armee und den Hebräern. Für die Ägypter wurde es plötzlich stockfinster, doch für die Hebräer blieb es taghell. Der Pharao und seine Soldaten konnten überhaupt nichts mehr sehen! – Folie 2
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Gott gab Moses weitere Anweisungen. „Schwinge deinen Stab, dann wird sich das Meer teilen. Sag deinen Leuten, dass sie auf dem Pfad gehen sollen, den ich ihnen zwischen den Wassern bereiten werde. Sie werden sicher ans andere Ufer gelangen – nicht jedoch die Ägypter.“<br/>Moses hörte auf Gott und schwang seinen Stab über das Meer. In dieser Nacht wehte ein heftiger Wind, der das Meer teilte. Zwei riesige Wasserwände erstreckten sich so weit das Auge reichte. <br/>Die Hebräer starrten die Wasserwände vor sich an. Die waren ja höher als <br/>die größte Pyramide! Sie konnten fast ihren Augen nicht glauben. Gott hatte wirklich einen Fußweg durch das Meer für sie geschaffen.<br/>Moses deutete mit dem Stab auf das Meer. „Nehmt eure Tiere und folgt dem Pfad“, sagte er zu den verängstigten Hebräern. Die Hebräer wussten, dass die Ägypter ihnen dicht auf den Fersen waren, deshalb hatten sie große Angst. Sie trieben ihre Tiere zusammen und eilten über den Strand auf den Pfad zu. – Folie 3
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Die Wasserwände türmten sich wie Berge über den Hebräern auf. Der Wind blies und das Meer brauste. Ihre Herzen schlugen wie wild vor lauter Furcht und sie liefen so schnell sie nur konnten auf dem Pfad durch das Wasser.<br/>Als der Pharao dies sah, befahl er seinen Soldaten, die Hebräer zu verfolgen.<br/>Doch Gott sah genau zu und streute Panik unter den Soldaten des Pharaos. Die Pferde scheuten, die Soldaten blieben im Sand stecken und die Räder ihrer Kutschen brachen im Schlamm entzwei. Es stand nicht gut um die Ägypter!<br/>„Der Gott der Hebräer kämpft für sie“, riefen die Ägypter einander zu. „Nichts wie weg!“<br/>Doch es war bereits zu spät. Als Moses und die Hebräer schließlich das andere Ufer erreicht hatten, sagte Gott: „Moses, strecke deine Hand über dem Meer aus, dann wird es sich über den Ägyptern schließen.“<br/>Moses tat, was Gott ihm gesagt hatte und schon einen Augenblick später fielen die Wasserwände in sich zusammen und ergossen sich über die ägyptischen Soldaten und ihre Kutschen. Die Armee des Pharaos wurde komplett zerstört. – Folie 4
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Die Hebräer tanzten, sangen, priesen Gott und dankten Ihm, dass Er ihr Leben gerettet hatte. Sie hatten die Wildnis von Schur erreicht.<br/>In der Wildnis gab Gott den Hebräern Regeln, die sie befolgen sollten. Er sagte ihnen: „Wenn ihr meine Anweisungen befolgt, werdet ihr nicht dasselbe Schicksal wie die Ägypter erleiden.“<br/>Die Hebräer hörten genau zu, doch sie beschwerten sich bei Moses. „In Ägypten ging es uns wirklich besser. Du hast uns in diese staubige Wüste geführt, wo wir wohl verhungern werden. Es gibt hier nichts zu essen.“<br/>Gott hörte erneut, wie sich die Hebräer beschwerten. „Moses, sag den Menschen, dass ich ihnen jeden Tag Nahrung schicken werde, außer an einem Tag. An diesem Tag sollen sie sich ausruhen. Das heißt dann Sabbat. Ich möchte sehen, ob sie Meine Anweisungen einhalten.“<br/>Und von nun an lagen jeden Morgen, wenn die Hebräer ihre Zeltplanen umschlugen, kleine Brotscheiben wie Schneeflocken verteilt auf dem Boden. Sie hießen „Manna“ und schmeckten nach Honig. Und jeden Abend vor dem Abendbrot sandte Gott Vögel zum Zeltlager, damit die Hebräer sie einfangen und kochen konnten. Die Vögel hießen Wachteln und schmeckten so gut wie Hühnchen.<br/>Die Hebräer konnten nicht ahnen, dass sie über vierzig Jahre in der Wildnis bleiben würden. – Folie 5
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Moses führte die Hebräer durch die Wüste und zu einem Ort namens Raphidim. Dort schlugen sie ihre Zelte auf. Es dauerte nicht lange, da fingen die Menschen wieder an zu grummeln. „Moses, willst du uns denn alle umbringen? Es gibt nichts zu trinken.“ Moses seufzte frustriert. „Gott, diese Menschen sind so wütend, dass sie mich steinigen wollen. Was soll ich bloß machen?“<br/>„Schlage mit dem Stab auf einen Felsen“, sagte Gott. „Dann wird daraus Trinkwasser hervorsprudeln.“<br/>Doch auf die Hebräer wartete bereits ein noch größeres Problem. Die blutrünstigen Amalekiter waren am Horizont erschienen. Sie hatten von den vernichtenden Plagen in Ägypten gehört und von der Vernichtung der Armee des Pharaos. „Die Gelegenheit ist günstig, um Ägypten zu erobern!“, sagten sie. Doch das hebräische Volk stand im Weg. Die Amalekiter wetzten ihre Messer, bereit für den Kampf.<br/>Moses sah die Amalekiter und sagte zu Josua: „Nimm dir ein paar Männer, um diese Nomaden zu bekämpfen.“ Josua wählte daraufhin die kräftigsten und ausdauerndsten Männer, die er finden konnte, und führte sie in den Kampf.<br/>Moses stand auf einem Felsen in der heißen Sonne und sah den kämpfenden Männern den ganzen Tag über zu. Solange er seine Arme in die Höhe hielt, waren die Hebräer überlegen, doch sobald er die Arme senkte, gewannen die Amalekiter die Oberhand. Aaron und sein Freund Hur halfen Moses deshalb. Immer wenn Moses Arme müde wurden, stellten sich Aaron und Hur auf jeweils eine Seite und hielten Moses Arme hoch über seinem Kopf.<br/>Mit Gott an ihrer Seite bekämpften die Hebräer ihre Feinde siegreich – und die Amalekiter verschwanden in der Wüste. – Folie 6
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Moses freute sich darauf, die Reise durch die Wüste nun fortzusetzen. Er war jetzt wieder da, wo er sich auskannte – immerhin hatte er schon einmal in der Wildnis gelebt, bevor er nach Ägypten gezogen war, um Gottes Volk zu retten. Auf Moses Anweisung brachen alle ihre Zelte ab und marschierten auf einen großen Berg namens Sinai zu.<br/>Stell dir vor, dass du mit deiner ganzen Familie vierzig Jahre in einem Zelt leben müsstest. Würdet ihr euch die ganze Zeit gut verstehen? Das ging <br/>den Hebräern genau so. Moses versuchte zwar, den Menschen mit ihren Problemen zu helfen. Es waren aber so viele, die sich beschwerten, dass allein das Zuhören irgendwann anstrengend wurde. Zum Glück hatte Jethro, Moses Schwiegervater, eine gute Idee.<br/>„Moses, du übernimmst dich, wenn du allen gleichzeitig helfen willst. Du musst die Menschen doch führen. Überlass die alltäglichen Dinge anderen Leuten.“<br/>Moses war zwar der Anführer, doch er hörte darauf, was Jethro ihm sagte. Er wählte kluge Männer aus und überließ es ihnen, sich um die Menschen zu kümmern. – Folie 7
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Es waren schon über zwei Monate seit der Flucht aus Ägypten vergangen, als sie den Berg Sinai erreichten. Während sie ihre Zelte aufschlugen, sagte Gott zu Moses: „Sag allen, dass sie ihre Kleider waschen und sich bereit machen sollen. In drei Tagen werde ich zum Berg herabkommen.“<br/>Drei Tage später erschien morgens eine dicke dunkle Wolke über dem Gipfel des Sinai. Blitze zuckten und Donnerschläge hallten an den Bergwänden wider. Das Geräusch einer himmlischen Posaune verbreitete sich in der Wüste.<br/>Moses führte die Hebräer aus dem Zeltlager, um vor Gott zu erscheinen. Ihre Beine waren so weich wie Gelee, und sie starrten auf den Rauch, der aus dem Berg stieg. „Was wird mit uns geschehen?“ Sie hatten große Angst davor, Gott zu begegnen.<br/>Das Geräusch der Posaune wurde immer lauter. Dann tönte eine durchdringende Stimme über die Wüste hinweg. „Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägypten geleitet und aus der Sklaverei befreit hat.“<br/>Die Hebräer ließen sich auf den Boden fallen. Ihre Herzen rasten vor Angst. Gleich würden Sie Gottes Anweisungen für Sein Volk erfahren. Gleich würde eine Nation geboren werden. – Folie 8
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I.	„Ihr werdet außer Mir keine anderen Götter haben.“<br/>II.	„Ihr werdet keine Statuen oder Bilder machen, um Mich anzubeten.“<br/>III.	„Ihr werdet Meinen Namen nicht leichtfertig gebrauchen.“<br/>IV.	„Ihr werdet den Sabbat Mir zu Ehren als einen besonderen Tag feiern.“<br/>V.	„Ihr werdet auf eure Mütter und Väter hören.“<br/>VI.	„Ihr werdet niemanden ermorden.“<br/>VII.	„Ihr werdet keinen Ehebruch begehen.“<br/>VIII.	„Ihr werdet nicht stehlen.“<br/>IX.	„Ihr werdet nichts Falsches über andere Leute erzählen.“<br/>X.	„Ihr werdet nicht neidisch auf die Sachen anderer Leute sein.“<br/>Diese Worte sprach Gott vom Berg zu Seinem Volk. Mit den ersten vier Anweisungen zeigte er ihnen, wie sie Gott lieben sollten. Und mit den anderen Anweisungen, wie sie einander lieben sollten. – Folie 9
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Die Israeliten zitterten vor Furcht und hielten sich die Ohren zu. „Erzähle du uns von jetzt an bitte, was Gott sagt“, baten sie Moses. „Wir sterben, wenn Gott noch einmal direkt zu uns spricht.“<br/>„Aber nicht doch“, sagte Moses. „Gott wollte euch auf die Probe stellen und sicher gehen, dass ihr Ihm gehorcht und keine Sünden begeht.“<br/>Während die Israeliten noch den rauchenden Berg anstarrten, gab Gott Moses weitere Anweisungen. Dann errichtete Moses einen Altar und stellte zwölf große Steine auf, einen für jeden Stamm von Israel. Die Menschen opferten einige Tiere auf dem Altar, um Gott zu zeigen, dass sie Seine Anweisungen befolgen würden.<br/>Als die Israeliten ihre Opfergaben verbrannt hatten, stieg Moses den Berg herauf und in die Wolke hinein. Vierzig Tage lang brachte Gott ihm Seine Lebensregeln bei, damit Moses die Israeliten lehren konnte, so zu leben, wie Gott es wünschte.<br/>Moses hörte den Worten Gottes aufmerksam zu und schrieb sie auf zwei Steintafeln, die er den Menschen zeigen wollte. – Folie 10
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Unten im Zeltlager wurden die Israeliten ungeduldig. „Wir haben Moses <br/>jetzt schon seit Wochen nicht gesehen. Vielleicht lebt er gar nicht mehr.“ Vor Langeweile dachten sie sich etwas Törichtes aus. „Lasst uns eine Statue von Gott machen“, schlugen sie Aaron vor. <br/>Ohne seinen Bruder Moses wusste Aaron nicht, was er tun sollte. Er wollte den Menschen einen Gefallen tun. Er schielte nervös auf den Berg und sagte „Bringt mir euren ganzen Goldschmuck.“<br/>Dann schmolz Aaron den Goldschmuck und formte ihn zu einem Kalb. <br/>Er errichtete einen neuen Steinaltar – und nachdem die Menschen eine Opfergabe gebracht hatten, feierten sie den ganzen Tag und die ganze Nacht. – Folie 11
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Gott sah, was dort unten im Zeltlager passierte. Er sagte zu Moses: „Schau! Deine Leute beten ein goldenes Kalb an. Lass mich in Ruhe. Vielleicht sollte ich sie auslöschen und mit dir von vorne anfangen.“ Moses bat Gott, die Israeliten nicht zu töten. „Bitte zerstöre Dein Volk nicht, das Du aus Ägypten geführt hast. Denke an Dein Versprechen an Abraham, Isaak, und Jakob, aus ihnen eine große Nation zu machen.“<br/>Gott hörte Moses Flehen und war zufrieden. Er hatte es zugelassen, dass sich die Israeliten so daneben benahmen, weil er Moses Herz prüfen wollte. Er beschloss, das Volk dieses Mal nicht zu bestrafen.<br/>Moses war froh über Gottes Entscheidung. Viel weniger froh war er über das Benehmen seiner Israeliten. Er klemmte sich die Steintafeln unter den Arm und lief den Berg herab zum Zeltlager.<br/>Als Moses sah, wie die Menschen einen Götzen anbeteten, wurde er wuchsteufelswild und schmiss die Tafeln auf die Erde, so dass sie in viele Stücke zerbarsten. „Warum habt ihr dieses goldene Kalb gemacht?“, fragte er Aaron.<br/>Aaron senkte beschämt den Kopf. „Du weißt doch, wie die Leute sind. Du warst lange Zeit weg. Die Leute hatten Angst, deshalb habe ich ihr Gold genommen, im Feuer geschmolzen – und dabei ist dann das Kalb herausgekommen …“<br/>Moses war außer sich. Er befahl, das Kalb einzuschmelzen und zu Pulver <br/>zu zermahlen. Dann vermischte er das Pulver mit Wasser und befahl den Israeliten, es zu trinken, als Strafe für ihr schlechtes Benehmen. – Folie 12
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Moses konnte gut verstehen, dass Gott ärgerlich war. Er stand am Eingang des Zeltlagers und rief: „Wer mit Jahwe ist, komme auf meine Seite.“<br/>Eine Gruppe Israeliten versammelte sich um Moses herum. Er sagte zu ihnen: „Nehmt eure Waffen und durchkämmt das Zeltlager. Findet die Menschen, die immer noch diese Götzen anbeten wollen.“<br/>An diesem Tag starben dreitausend Menschen, weil sie ihre Götzen anbeten wollten und nicht ihren wahren Gott, Jahwe. Moses stieg erneut auf den Berg und flehte Gott wieder an, sein Volk zu verschonen. Doch Gott bestrafte sie trotzdem dafür, dass sie das Kalb angebetet hatten. Er sandte eine Plage über die Israeliten, um ihnen zu zeigen, dass Er noch immer verärgert war.<br/>Dann schrieb Gott mit Seinem eigenen Finger Seine Worte auf neue Steintafeln. – Folie 13
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Während die Israeliten in der Wildnis waren, trug Gott Moses auf, ein besonderes Zelt zu bauen, das Stiftshütte hieß und in dem die Menschen Ihn anbeten konnten. Niemand hatte je solch ein Zelt gebaut, deshalb sagte Gott, was sie tun sollten.<br/>Die Israeliten hörten genau zu und bastelten auch Möbel, die sie ins Zelt stellten. Das wichtigste Möbelstück war eine mit Gold beschlagene Holztruhe. Die Truhe enthielt Gottes Worte mit den Lebensregeln für Sein Volk. Schon bald war die Truhe als die Bundeslade bekannt.<br/>Gott übertrug Aaron die Verantwortung für die Stiftshütte und ernannte ihn zum Hohepriester. Als Zeichen der Ernennung trugen Aaron und seine Söhne besondere Gewänder. Sie halfen den Menschen von nun an, zu Gott zu beten.  <br/>Als die Israeliten den Bau des besonderen Zeltes abgeschlossen hatten, erschien eine große Wolke und schwebte über dem Zeltlager, und in der Stiftshütte war die Nähe Gottes zu spüren. Von diesem Zeitpunkt an wussten die Israeliten, dass es Zeit war, ihre Zelte abzubrechen und weiterzuziehen, sobald sich die Wolke in eine Richtung bewegte. – Folie 14
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Gott wusste, dass Sein Volk es sich während der Sklavenzeit in Ägypten angewöhnt hatte, Götzen anzubeten. „Lebt nicht so wie die Ägypter“, sagte Er ihnen. „Sie gehorchen mir nicht und beten Götzen an. Das ist überhaupt nicht gut.“<br/>„Moses, bringe den Menschen bei, wie man Meine Feste feiert“, sagte Gott. <br/>„Dies sind Meine besonderen Versammlungszeiten und Festlichkeiten für Mein Volk.“<br/>Moses erklärte den Israeliten Gottes Feste. Er erzählte ihnen vom Passahfest, vom ungesäuerten Brot und vom Pfingstfest. Er erklärte ihnen das Posaunenfest, den Versöhnungstag, das Laubhüttenfest und das Schlussfest.<br/>„Dies sind die besonderen Zeiten und Tage Gottes“, sagte Moses. „Sie <br/>lehren uns Gottes Versprechen und Pläne. Er möchte, dass wir sie auf alle Ewigkeit ehren und beachten.“ Die Menschen begannen nun, Gottes Sitten anzunehmen und die der Ägypter abzulegen, und Gott war froh darüber. – Folie 15
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Die Israeliten führten ihre Reise durch die Wildnis fort. Als sie sich dem <br/>Lande Kanaan näherten, sagte Gott zu Moses: „Bestimme zwölf Männer <br/>zu Kundschaftern, damit sie dieses Land erkunden können, das Ich euch versprochen habe.“<br/>Moses wählte einen Kundschafter aus jedem der zwölf Stämme Israels, darunter auch zwei Männer, die Kaleb und Josua hießen.<br/>„Ich möchte wissen, was es mit Kanaan auf sich hat“, sagte Moses zu den Männern. „Sind die Menschen stark? In was für Städten leben sie? Wenn ihr euch traut, nehmt etwas Obst von den Plantagen mit. Dann kommt zurück und berichtet mir alles.“<br/>Vierzig Tage lang erkundeten die Kundschafter das große Reich Kanaan. Und was sie dort antrafen, raubte ihnen beinahe den Atem: Es gab furchtbare Riesen, die so groß wie Zedernbäume waren. Die Männer hatten noch nie so riesige Wesen gesehen!<br/>Zitternd vor Furcht eilten sie zurück zum Zeltlager, so schnell ihre wackeligen Beine sie trugen. – Folie 16
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Im Zeltlager zeigten die Kundschafter Moses eine gewaltige Weintrauben-Rebe. „In diesem Land fließen wirklich Milch und Honig. Doch die Menschen dort sind furchtbar. Wir haben sogar blutrünstige Amalekiter gesehen! Dort können wir auf gar keinen Fall leben.”<br/>Kaleb und Josua aber waren um Einiges mutiger als die anderen Männer. „Was faselt ihr da?“, sagten sie. „Dieses Land ist wunderbar. Lasst uns losziehen und es erobern!”<br/>„Wir können diese Leute nicht angreifen“, sagten die verängstigten Männer. <br/>„Habt ihr die Riesen nicht gesehen? Sie sind viel größer und stärker als wir. Wir sahen aus wie Grashüpfer im Vergleich zu denen. Seid ihr verrückt geworden?“<br/>Kaleb und Josua jedoch glaubten fest an Gott und baten die Israeliten, sie zu unterstützen. „Wir müssen uns keine Sorgen machen. Gott ist auf unserer Seite. Er wird uns das Land geben, dass Er uns versprochen hat.“ – Folie 17
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Doch die Israeliten hatten noch nicht gelernt, was Gottvertrauen heißt, und sie glaubten Josua und Kaleb nicht. Sie stöhnten und jammerten und heulten die ganze Nacht. „Wären wir doch nur in der Einöde gestorben. Warum bringt Gott uns überhaupt hierher, wenn er uns sowieso umbringen will? Lasst uns einen neuen Anführer wählen und dann zurück nach Ägypten gehen.“<br/>Gott war verärgert darüber, dass ihr Glaube so schwach war. „Wie lange soll ich dieses Benehmen noch dulden? Das hört ja nie auf. Wenn sie nicht aufpassen, werden sie dieses Land nie zu sehen bekommen!“<br/>Als Strafe für ihre Ungläubigkeit ließ Gott die Israeliten so lange in der Wildnis ausharren, bis alle Erwachsenen gestorben waren. Nur ihre Kinder konnten das neue Land betreten. – Folie 18
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Moses Vertrauen in Gott war wohl unerschütterlich, denn es war nicht leicht, die Israeliten vierzig Jahre lang durch die Wildnis zu führen. Er hatte ihre Ungläubigkeit satt. Sie kämpften gegen alles an und rebellierten andauernd gegen Gott. Und sie hörten nicht auf, sich zu beschweren. „Es gibt kein Trinkwasser hier.“<br/>Moses hatte genug gehört. Er nahm seinen Stab und sprang auf die Füße. <br/>„Hört mal zu, ihr Rebellen! Sollen Gott und ich euch Wasser aus diesem Felsen geben?“ Er knallte den Stab auf den Felsen und schon sprudelte Wasser hervor.<br/>Gott war mit Moses Benehmen nicht einverstanden. „Moses, hast du gerade Wasser aus dem Felsen sprudeln lassen? Damit hast du Meine Ehre verletzt. Du kannst daher nicht in das Land gehen, das ich Meinem Volk versprochen habe.“<br/>Moses schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Was habe ich bloß getan?“ Er hatte die Menschen vierzig Jahre lang durch die Wildnis geführt, und jetzt durfte er das Gelobte Land nicht betreten.<br/>Moses flehte Gott an: „Lass mich bitte über den Jordan gehen, damit ich das Land sehen kann.“ Gott aber blieb hart. „Sei jetzt still, Moses! Sprich Mich nie wieder darauf an.” – Folie 19
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Moses vertraute Gott weiterhin und führte die Menschen, bis er 120 Jahre alt war. Dann sagte ihm Gott, dass es nun Zeit war, Josua zum Anführer der Israeliten zu machen.<br/>Moses rief seine Schützlinge zu sich und erinnerte sie an Gottes Anweisungen. „Ihr habt gesehen, was Gott für euch getan hat“, sagte er zu ihnen. „Folgt Seinen Anweisungen, dann werdet ihr ein besseres Leben haben.“<br/>Dann verließ Moses die Ebenen von Moab und kletterte auf den Gipfel des Berges Nebo. Als er oben angekommen war, zeigte Gott ihm das Land, dass Er Seinem Volk versprochen hatte, den nun zwölf Stämmen Israels.<br/>Gott sagte: „Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe. Nun verspreche ich dir, es deinen Nachfahren zu geben.“<br/>Moses hatte es zwar nicht bis ins Gelobte Land geschafft, doch Gott war trotzdem zufrieden mit ihm. Sein bescheidener Diener war ihm ans Herz gewachsen. Als Moses starb, begrub Gott ihn selbst im Land Moab.<br/>Josua war nun der Anführer Israels. Er ergriff den Stab, hielt ihn in die Höhe und rief den Israeliten zu: „Gott ist bei uns. Jetzt ist die Zeit gekommen, in das Gelobte Land zu gehen!“ – Folie 20
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© Bible Pathway Adventures – Folie 21