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Die Sintflut

Können Noah und seine Familie die größte Flut aller Zeiten überleben?
Beigesteuert von Bible Pathway Adventures
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Stell dir vor, Gott würde dich beauftragen, das größte Boot der Welt zu bauen. Würdest du’s tun? Du würdest wahrscheinlich mit dem Kopf schütteln und sagen: „Auf keinen Fall! Das geht überhaupt nicht – ich kann so etwas gar nicht bauen!“ Gott gab Noah genau diesen Auftrag. Und Noah sagte ja, obwohl er Gottes großen Plan nicht richtig verstand.<br/>Gott sah, dass die Menschen auf der Erde sehr böse geworden waren. Sie bestahlen sich gegenseitig, beteten Engel an und kreuzten Tiere miteinander, um neue merkwürdige Arten zu erschaffen. Gott war sehr traurig. So hatte Er sich das nicht vorgestellt.<br/>„Die Erde ist zu grausam geworden“, sagte Gott. „Ich bereue es, sie jemals erschaffen zu haben.“ Er überlegte sich einen Plan, alles auf der Erde auszulöschen und noch einmal von vorne zu beginnen. – Folie 1
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Außerdem war eine neue Riesenart entstanden, die Nephilim. Sie waren die Kinder von schlechten Engeln, die Menschenfrauen geheiratet hatten. Die Nephilim waren riesengroß und sehr gemein.<br/>Noah war jedoch anders. Er hatte ein hervorragendes Verhältnis zu Gott und benahm sich nicht so daneben wie die anderen Menschen. Er war treu und ergeben. Eines Tages sagte Gott zu Noah: „Die Menschen befolgen Meine Regeln nicht. Ich werde die Erde überfluten und noch einmal von vorne anfangen.“<br/>Noah konnte seinen Ohren nicht glauben. Wollte Gott wirklich alles zerstören? Gott musste die Erde wirklich für sehr böse halten. Doch Gott war noch nicht fertig. „Ich möchte, dass du eine Arche baust“, sagte er zu Noah. „Es muss ein Schiff werden, das groß genug ist, um viele Tiere zu beherbergen. Mache es 300 Ellen lang, 30 Ellen hoch und 50 Ellen breit. Und dann trage noch eine Teerschicht auf.“ – Folie 2
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Noah kratzte sich am Bart. Dieses Boot würde riesig werden! Er sah hoch und blinzelte dem leuchtend blauen Himmel entgegen. Was Gott wohl vorhatte?<br/>Du musst wissen, dass Noah keinen Regen kannte. Er war nie beim Trommeln der Regentropfen auf seinem Dach eingeschlafen, und eine Regenjacke hatte er schon gar nicht. Als Gott die Erde schuf, hatte Er einen Dunst verbreitet, der aus der Erde stieg und so die Pflanzen wässerte. Warum musste dann noch Wasser vom Himmel fallen? „Und was ist mit meiner Familie?“, fragte Noah. <br/>„Wirst du sie genauso verschonen wie die Tiere?“<br/> „Die Flut wird alles zerstören“, antwortete Gott. „Aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich werde dich und deine Familie schützen.” Noah seufzte erleichtert; er mochte seine Familie!<br/>Noah war aber immer noch neugierig. Immerhin hatte er noch nie eine Arche gebaut. „Befolge einfach meine Anweisungen“, sagte Gott. „Ich erzähle dir schon, was du machen musst.“ – Folie 3
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Noah und seine drei Söhne – Sem, Ham und Jafet – waren sehr klug. Sie wussten, wie man viele Dinge selbst machte, genau wie es auch heutzutage solche Leute gibt. Sie fällten Bäume für den Schiffsbauch und hämmerten Steine zu Ankern zurecht. Sie schmiedeten Nägel aus Eisen und mischten Leim in großen Fässern, um das Holz zusammenzuhalten.<br/>Als schließlich alles vorbereitet war, begannen Noah und seine Söhne mit dem Bau der Arche. Sie befolgten Gottes Anweisungen sorgfältig, und die Arche wurde jeden Tag ein Stück größer. – Folie 4
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Noahs Nachbarn starrten fasziniert auf das riesige Boot. So ein großes Boot hatten sie noch nie gesehen! „Hat Gott dir wirklich gesagt, dass du diese Arche bauen sollst?“, lachten sie. „Du verschwendest deine Zeit, alter Dummkopf!“<br/>Noah blickte seine Nachbarn finster an. „Wenn ihr euren Glauben in Gottes Hände legt, könnt ihr euch uns anschließen“, antwortete er und trieb die Eisennägel ins Deck. Doch seine Nachbarn machten sich weiter über ihn lustig und hörten ihm nicht zu. „Wir brauchen Gott nicht mehr“, riefen sie angeberisch. „Wir lassen uns von den Engeln führen.“ – Folie 5
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Noah und seine Söhne beachteten das Gelächter nicht und bauten weiter. Sie bauten drei Etagen für die Tiere und ein Eingangstor, das groß genug für alle war. Dann bauten sie gemütliche Schlafzimmer für sich selbst und ein großes Fenster, damit es im Schiff nicht müffelte. Zuletzt bauten sie ein Holzdach und bedeckten das ganze Boot dann mit klebrigem schwarzen Teer, um es wasserdicht zu machen.<br/>Schließlich hatten Noah und seine Söhne ihr Werk vollbracht. Sie legten ihre Werkzeuge nieder und sahen die mächtige Arche hinauf. So ein unglaubliches Boot hatten sie noch nie gesehen! Auf Noah und seine Familie wartete das größte Abenteuer ihres Lebens. – Folie 6
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Noah ahnte, dass es eine lange Fahrt werden würde und nahm deshalb reichlich Nahrungsmittel mit, um alle versorgen zu können. Er holte auch Getreide und Heu für die Tiere und getrocknete Früchte, Gemüse und Fisch für seine Familie. Noahs Frau war eine gute Köchin und wusste, dass das Essen ausreichen würde.<br/>Dann sagte Gott zu Noah: „Nimm deine Familie mit in die Arche und sei bereit. Ich werde die Tiere holen und zu dir bringen.“ Noahs Frau und Kinder sahen sich nervös an. Was hatte Gott als nächstes vor? Sie nahmen ihre Taschen und folgten Noah stumm in die Arche hinein. – Folie 7
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Noah saß geduldig neben dem Haupttor und wartete auf die Ankunft der Tiere. Schon bald versammelten sich tausende Tiere vor der Arche und drängelten aneinander, um weiter nach vorne zu kommen. Sie brüllten, knurrten, quakten und grunzten. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel Lärm sie veranstalteten!<br/>Noah fiel die Kinnlade herunter. Da waren lauter merkwürdige Tiere, die er noch nie gesehen hatte. „Gott, wo fange ich nur an?“, rief er und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er war sehr dankbar, dass Gott ihm half.<br/>„Nimm sieben Paare von jeder reinrassigen Tier- und Vogelart“, sagte Gott. „Von den nicht reinrassigen Arten nimmst du jeweils nur ein Paar. In sieben Tagen werde ich die Erde vierzig Tage und Nächte lang überfluten.“ – Folie 8
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Noah stand vor der Arche und zählte die Tiere ab. Er wählte je sieben Paare von allen reinrassigen Tierarten aus und je ein Paar von allen nicht reinrassigen, genau wie Gott es ihm gesagt hatte.<br/>Dann führte er die Tiere über die Rampe und in die Arche hinein. Es gab Giraffen und Elefanten, Ameisenbären und Gürteltiere, Katzen und Affen, Bären und Nilpferde. Es gab mehr Tierarten als Noah zählen konnte! Alle folgten sie Noah in die Arche hinein.<br/>Als alle Tiere drinnen waren, versiegelte Gott die Tür. Keiner von Noahs Nachbarn hatte sich zu Gott bekehrt. Sie hatten alle entschieden, ihren eigenen Weg zu gehen. – Folie 9
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Und dann wurde es auf einmal dunkel. Donner grummelte hinter den dicken schwarzen Wolken und Blitze zuckten durch den unruhigen grauen Himmel. Die Fluttore des Himmels öffneten sich und es begann zu regnen. Es regnete und regnete. Noahs Freunde und Nachbarn starrten zum Himmel hinauf. „Wo kommt denn das ganze Wasser her?“, fragten sie einander. „Vielleicht hatte Noah doch Recht.“<br/>Die Erde begann zu beben und wie ein Ei aufzureißen. Die Fontänen in der Tiefe platzten auf und Wasser sprudelte aus dem Untergrund hervor. Die Menschen bekamen große Angst. Sie hämmerten mit ihren Fäusten gegen die Arche und flehten Noah um Einlass. „Öffne die Tür! Sonst sterben wir.“<br/>Noah wischte sich eine Träne aus dem Auge. Er hatte sich von ganzem Herzen gewünscht, dass die Menschen sich Gott anvertrauen würden. „Freunde, ich habe euch davor gewarnt, aber ihr habt mich für verrückt gehalten“, rief Noah. „Ihr habt nicht an das geglaubt, was ich von Gott gehört habe. Jetzt ist es zu spät.“ – Folie 10
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Es regnete vierzig Tage und Nächte lang. Wasser schoss immer wieder aus dem Boden und die Fluten stiegen höher und höher. In der Arche wurden die Tiere wie Klamotten in einer Waschmaschine hin- und hergeworfen. Es war sehr laut und sehr beängstigend. Noah und seine Familie hielten sich die Ohren zu.<br/>Noah eilte die Treppe herauf und steckte den Kopf durchs Fenster. Wasser erstreckte sich über die Erde, so weit das Auge reichte. Berge und Täler waren verschwunden.<br/>Noah zitterte. Er hüllte sich noch fester in seinen Umhang. Ihm ging auf, dass er und seine Familie die letzten Menschen der Welt waren. „Bitte beschütze uns und bringe uns durch diesen Sturm“, betete Noah. – Folie 11
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Und dann hörte es auf zu regnen, und die Fontänen aus der Tiefe schlossen sich. Ein leichter Wind wehte über die Erde und das Meer wurde so ruhig wie eine Glasscheibe. Überall war es sehr still.<br/>Noah und seine Familie linsten über den Rand der Arche und sahen auf die schlammigen Wassermassen herab. Es war als wäre die gesamte Erde unter ihnen verschwunden. Die dankten Gott, dass er sie beschützt hatte.<br/>„Ich habe das Gefühl, dass wir schon seit Ewigkeiten in dieser Arche sitzen“, seufzte Sem. „Weißt du, wann das Wasser wieder sinkt?“ Noah lächelte seinen Sohn an. „Keine Sorge“, sagte er. „Gott hat uns nicht vergessen. Du wirst sehen: Er wird alles regeln.” – Folie 12
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Von diesem Tage an liefen Noah und seine Familie jeden Morgen zum Fenster, um nachzuschauen, ob das Meer gesunken war. Doch jedes Mal sahen sie nur Wasser, das gegen die Bootswand der Arche schlug.<br/>Eines Tages aber, als Noah gerade mit seiner Familie Frühstück aß, sahen sie in der Ferne einen Felsen. „Das Wasser scheint zu sinken!“, rief Noah aufgeregt und zeigte auf die Bergspitze.<br/>„Was?“ Sem und Ham rannten zum Fenster und starrten auf die dunkle, felsige Bergkuppe. Sie konnten ihren Augen nicht glauben. „Du hast Recht! Gott hat uns wirklich nicht vergessen!” – Folie 13
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Ein paar Monate später setzte die Arche schließlich im Ararat-Gebirge auf. Noah öffnete das Fenster und starrte nach unten, aber er konnte nur kahle, felsige Hügel sehen, die aus der Wasseroberfläche hervorguckten.<br/>Noah wählte einen großen Raben aus und ließ ihn aus dem Fenster der Arche fliegen. Der Rabe flog hin und her und hielt nach wasserfreien Stellen Ausschau. Als der Rabe lange nicht wiederkam, wurde Noah ungeduldig <br/>und schickte als nächstes eine Taube auf die Reise. Die Taube fand nichts zu fressen und kam mit knurrendem Magen zur Arche zurück – denn da gab es schließlich Futter.<br/>Noah wartete noch einmal sieben Tage ab und schickte dann die Taube erneut los. Dieses Mal kam der Vogel mit einem frisch gepflückten Olivenzweig zurück. Noahs Augen leuchteten. „Das bedeutet, dass das Wasser endlich gesunken ist!“, rief er. Er schickte die Taube noch einmal los, und dieses Mal kam sie nicht mehr zurück. – Folie 14
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Noah und seine Söhne öffneten die Arche und sahen sich in ihrer neuen Heimat um. „Der Boden sieht trocken aus!“, sagte Jafet grinsend zu seiner Mutter. „Vielleicht können wir jetzt wieder Gemüse anbauen.“<br/>Noahs Frau klatschte in die Hände. Obwohl Sie Gott dankbar für den Proviant war, hatte sie keine Lust mehr, jeden Tag Brot zu essen. Sie konnte es kaum erwarten, für ihre Familie einmal wieder richtig zu kochen.<br/>Gott bat Noah, alle Vögel und Tiere wieder freizulassen und die Arche zu verlassen. Noah und seine Familie sahen sich nervös an. Sie freuten sich darauf, das Boot verlassen zu können, aber die Flut hatte alles zerstört. Wie würde es sich in diesem fremden, neuen Land leben lassen? Es sah so leer wie der Wind aus. – Folie 15
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Die Tiere standen mühsam auf und streckten ihre Beine. Sie waren eine lange Zeit auf dem Boot gewesen und konnten es gar nicht abwarten, in den frischen, grünen Weiden herumzutollen. Ein Tier nach dem anderen rannte die Holzrampe herunter und nach draußen in die Mittagssonne.<br/>Noah wollte Gott danken, dass Er ihn und seine Familie während der Sintflut beschützt hatte. Er sammelte Steine und baute damit einen großen Altar. Dann nahm er ein reinrassiges Tier und einen reinrassigen Vogel und brachte sie Gott als Opfer dar.<br/>Gott war sehr froh, dass Noah ihm während dieses großen Abenteuers gehorcht hatte. Er sagte sich: „Ich werde die Erde nie wieder in dieser Weise verfluchen oder alle Lebewesen zerstören. So lange es die Erde gibt, werden Jahreszeiten kommen und gehen und Tage und Nächte sich abwechseln.“ – Folie 16
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Dann segnete Gott Noah und seine Söhne und sagte: „Noah, bekomme noch viele Kinder, damit deine Nachfahren auf der ganzen Welt leben.“ Noah lächelte. Ihm gefiel der Gedanke, eine große Familie zu haben. Aus Anlass dieses besonderen Tages pflanzte er einen Weinstock.<br/>Gott machte Noah und seinen Nachkommen auch ein Versprechen. Er sagte: „Ich verspreche, dass ich nie wieder alle Lebewesen mit einer Flut zerstören werde. Als Zeichen, dass ich mein Versprechen halte, spanne ich einen Regenbogen über den Himmel.“ Noah und seine Familie freuten sich sehr. Sie wussten, dass sie Gott vertrauen konnten.<br/>Gottes Worte bleiben bis in die Ewigkeit gültig. Wenn du also einen Regenbogen am Himmel siehst, erinnere dich daran, dass Gott immer Sein Wort hält! – Folie 17
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©Bible Pathway Adventures – Folie 18