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Pilatus, der Römische Statthalter, richtete sich vor der Menschenmenge auf. <br/>„Wen soll ich freilassen?“ fragte er sie. „Barabbas, oder Jeschua, den ‚König der Juden’?” Einmal pro Jahr schenkte der Römische Statthalter einem Gefangenen, den das Volk auswählen durfte, die Freiheit. „Kreuzigt Jeschua!“ rief die Menge zurück.<br/>Angestachelt von den Hohepriestern standen die Menschen kurz vor <br/>einem Aufruhr. Pilatus musste schnell handeln! „Führt diesen Mann nach Golgota und kreuzigt Ihn!“ donnerte er. Die religiösen Führer lächelten. Sie mochten es gar nicht, wie dieser Lehrer aus Galiläa seine Stimme gegen ihre menschengemachten Regeln und Traditionen erhob. Ihr verruchter Plan Ihn loszuwerden war nun aufgegangen!<br/>Die Römischen Soldaten legten einen Holzbalken auf Jeschuas Rücken und führten Ihn durch die Straßen der Stadt. Das Pessach-Fest stand kurz bevor und Jerusalem war voller Menschen. Sie stolperten beinahe übereinander bei dem Versuch, einen Blick auf diesen berühmten Lehrer zu erhaschen. <br/>Unter den Schlägen und vor Erschöpfung ging Jeschua in die Knie und ließ den schweren Holzbalken auf die Erde fallen. Weil Er so nicht weiter laufen konnte, befahlen die Soldaten einem Mann aus der Menge, Simon, den Balken bis nach Golgota zu tragen. <br/>(Wusstest du, dass Jeschua der hebräische Name für Jesus ist? Jeschua ist die Kurzform für Jehoschua, das bedeutet „Gott ist meine Erlösung“.) – Folie 1
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Judas beugte sein Haupt in Trauer. Er hatte von ganzem Herzen gehofft, dass Jeschua derjenige sei, der die Römer vertreiben würde. Doch er verstand <br/>die Schriften nicht, nach denen der Messias zunächst als leidender Knecht erscheinen sollte. Er hatte einen erobernden König erwartet – wie König David. „Ich habe meinen Meister verraten“ rief er. „Er hat nichts Falsches getan”.<br/>Er nahm das Geld, welches die Hohepriester ihm gegeben hatten, und eilte zum Tempel. Mitten im Hof schleuderte er die dreißig Silberlinge auf den Boden. „Ich habe gesündigt und einen unschuldigen Mann verraten!“<br/>Die Hohepriester blickten Judas erstaunt an und wendeten sich dann ab. <br/>„Das ist dein Problem“, sagten sie. „Du hast dich entschieden, Ihn zu verraten!“ Verwirrt flüchtete Judas aus dem Tempel und erhängte sich auf einem Acker.<br/>Nachdem Judas gegangen war, lasen die Priester die Silbermünzen auf. „An diesem Geld klebt Blut“, sagten sie, „und es wäre gegen das Gesetz, es in den Tempelschatz aufzunehmen.“ Mit dem Geld kauften sie den Töpferacker für die Begräbnisse von Pilgern. Er wurde später als ‚Blutacker‘ berühmt. – Folie 2
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Eine große Menschenmenge folgte Jeschua zu einem Ort jenseits der Stadtmauern, den man Golgota nannte. Auf Golgota nagelten Soldaten Aufrührer, die sich den Römischen Herrschern nicht unterwerfen wollten, an Holzbalken. Diese furchtbare Strafe nannte man Kreuzigung.<br/>Nachdem sie Ihm Seine Kleider herunter gerissen hatten, nagelten die Römischen Soldaten Jeschuas Handgelenke an den Querbalken. Dann trieben sie Eisennägel durch Seine Fußgelenke am Längsbalken. Die beiden Holzstücke formten schließlich ein Kreuz.<br/>Mit Hilfe eines Seils richteten die Soldaten das Kreuz, an dem Jeschua hing, schließlich auf, so dass Er hoch über dem Boden schwebte. Daneben wurden noch ein Mörder und ein Dieb gekreuzigt – der eine zu Seiner Rechten, der andere zu Seiner Linken. Über Seinem Kopf aber platzierten sie ein Schild mit der Aufschrift ‚Dies ist der König der Juden‘.<br/>Jeschuas Gegner blickten finster auf die Inschrift. Für sie war Er kein König von irgendwem. Sie gingen zu Pilatus und beschwerten sich: „Ihr solltet nicht sagen, Er sei der König der Juden“. Doch Pilatus schüttelte den Kopf. Er wusste genau, dass die Priesterschaft auf den Lehrer aus Galiläa eifersüchtig war. „Was ich schreiben ließ, bleibt dort stehen“, erwiderte er ihnen. – Folie 3
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Am Morgen kamen die Menschen von nah und fern nach Jerusalem mit ihren Lämmern für das Pessach-Opfer. Als sie die Stadtmauer erreichten, blieben viele stehen und lachten über Jeschua. „Du wolltest doch den Tempel zerstören und in drei Tagen wieder aufbauen“, sagten sie. „So steige vom Kreuz herab, wenn du der Sohn Gottes bist“.<br/>Andere starrten Jeschua voller Zweifel an. Sie hatten geglaubt, Er wäre gekommen, die Römer zu vertreiben und König von Israel zu werden. Stattdessen hatten sie Ihn geschlagen und gekreuzigt. Die Menschen wendeten sich ab und strömten in die Stadt, unfähig den furchtbaren Anblick zu ertragen. <br/>Die Priester kamen ebenfalls um sich über Ihn lustig zu machen. „Er hat andere gerettet, sich selbst aber kann Er nicht retten. Lasst uns sehen, wie der König von Israel vom Kreuz herabsteigt!“ Soldaten und Strauchdiebe beleidigten ihn auf die gleiche Art. „Wenn du der Messias bist, rette dich und uns.“ Der Mörder aber verteidigte Jeschua und sagte: „Er hat nichts Falsches getan.“ Jeschua erwiderte ihm: „Ich sage dir, noch heute wirst du mit Mir das Paradies schauen.“<br/>Obwohl Seine Feinde über ihn lachten, liebte Jeschua sie nach wie vor und war bereit, für ihre Sünden zu sterben. Voller Schmerzen betete Er: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“ – Folie 4
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Zur Mittagszeit fiel eine seltsame Dunkelheit über die Stadt Jerusalem. Drei Stunden lang schien die Sonne nicht. Im Tempel bliesen Priester die Schofarot, um den Beginn des Pessach-Festes anzukündigen. Die schweren Tore wurden geöffnet und tausende Menschen strömten mit ihren opferbereiten Lämmern in den Tempelhof. <br/>Den ganzen Nachmittag über wurden die Opfer dargebracht. Priester schlachteten so viele Lämmer, dass niemand sie zählen konnte. Außerhalb der Stadt hing Jeschua still am Kreuz und sagte kein Wort. Während die Soldaten auf Seinen Tod warteten, nahmen sie Seine Kleider und teilten sie untereinander auf.<br/>Auf einmal schrie Jeschua mit lauter Stimme: „Elohi! Elohi! L’mah sh’vaktani?”, was so viel bedeutet wie „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?“ Einige der Umstehenden lachten über ihn: „Hört! Er ruft nach dem Propheten Elijah. Mal sehen, ob Elijah Ihn vom Kreuz herunter holt!“ <br/>Kurze Zeit später sagte Jeschua: „Ich bin durstig”. Ein Soldat bot ihm einen Schwamm voll sauren Weins an, doch Er weigerte sich zu trinken. Dann schrie er laut auf: „Mein Vater, in Deine Hände lege Ich Meinen Geist“, neigte Sein Haupt und starb. – Folie 5
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Rund um Jerusalem passierten nun seltsame und mysteriöse Dinge. Die Stadt wurde von einem gewaltigen Erdbeben erschüttert. Felsen öffneten sich und die Erde rund um das Kreuz sprang auf wie Eierschalen. Die schweren Vorhänge im Tempel rissen entzwei – jene Vorhänge, die dazu dienten, das innere Heiligste vom restlichen Tempel zu trennen. Nur den Hohepriestern war der Aufenthalt in diesem Bereich einmal im Jahr gestattet.<br/>Auf Golgota stand ein Römischer Soldat Wache und staunte angesichts der Ereignisse. „Wahrlich, dies war der Sohn Gottes“, sagte er. Nicht weit entfernt standen Jeschuas Freunde und Familie, darunter Seine Mutter Maria sowie Maria Magdalena und andere Frauen, die Ihm von Galiläa gefolgt waren. Sie schauten hoch zum Kreuz, weinten und trauerten um ihren Meister.<br/>Die Soldaten, welche die Kreuze bewachten, hatten noch eine weitere Aufgabe. Sie brachen dem Mörder und dem Dieb die Beine um ihren Tod zu beschleunigen. Doch als sie zu Jeschua kamen, sahen sie, dass Er bereits tot war und brachen Seine Beine nicht. Stattdessen stießen sie einen Speer in Seine Seite. Blut und Wasser strömten aus Seinem Körper. Es rann auf den Boden und floss in die Spalten in der Erde. – Folie 6
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Am selben Nachmittag lief ein heimlicher Jünger Jeschuas mit Namen Joseph zum Römischen Statthalter. Joseph war ein Mitglied des jüdischen Religionsrates, genannt Sanhedrin. Er hatte dessen Entscheidung Jeschua auszuliefern nicht mitgetragen. <br/>Joseph nahm seinen ganzen Mut zusammen und bat Pilatus um den Körper Jeschuas. Pilatus war überrascht zu hören, dass Er bereits gestorben war. „Ist das wahr?“ fragte er seine Soldaten. „Gekreuzigte sterben gewöhnlich nicht so schnell”. Als Pilatus hörte, dass es stimmte, befahl er den Körper vom Kreuz zu holen und ihn Joseph zu übergeben.<br/>Mit Hilfe seines Freundes Nikodemus wickelte Joseph den Körper vorsichtig in weißes Leinen und legte ihn in sein eigenes, neues, aus dem rohen <br/>Felsen geschlagenes Grab. Gegenüber standen die Frauen aus Galiläa und beobachteten den Ort des Begräbnisses. Dann eilten sie in die Stadt, um Gewürze und Parfum für die Einbalsamierung zu besorgen. <br/>Noch vor Sonnenuntergang rollten Joseph und Nikodemus einen großen Stein vor das Grab, so dass niemand es betreten oder verlassen konnte. Zur gleichen Zeit füllte sich der Himmel über Jerusalem mit dem Rauch der Öfen, in denen tausende Pessach-Lämmer brieten. Die Menschen saßen zusammen und aßen Lammfleisch, um sich zu erinnern, wie Gott ihre Vorfahren aus der Sklaverei in Ägypten befreit hatte. – Folie 7
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Am nächsten Tag eilten einige Tempelpriester zu Pilatus. Obwohl Jeschua bereits tot war, fürchteten sie, dass Seine Jünger den Körper entwenden würden. „Dieser Mann behauptete, Er würde auferstehen“, sagten sie zu Pilatus. „Gib uns Soldaten um das Grab zu bewachen – für den Fall, dass Seine Jünger den Körper stehlen und allen erzählen, Er sei von den Toten auferstanden.“<br/>Pilatus saß auf dem Rand seines Throns und trommelte mit den Fingern. <br/>Er wollte keinen Ärger durch Jeschuas Jünger während des Fests des Ungesäuerten Brotes. „Geht und bewacht das Grab“, befahl er seinen Soldaten. „Bewacht es so gut ihr könnt.“<br/>Die Römischen Soldaten marschierten zum Grab und hämmerten einen eisernen Sporn in den Felsen, so dass der Stein nicht beiseite gerollt werden konnte. Dann beaufsichtigten sie das Grab Tag und Nacht, so dass niemand sich ihm nähern und den Körper wegtragen konnte. – Folie 8
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Drei Tage nach Jeschuas Tod wurde Jerusalem erneut von einem Erdbeben heimgesucht. Ein grelles Licht erleuchtete das Grab, und ein furchterregender Engel in leuchtend weißen Kleidern kam vom Himmel herab wie ein Blitz.<br/>Die Wache schiebenden Soldaten verfielen in Panik und stürzten auf den Boden als wären sie tot. Sie waren keine Gegner für den auferstandenen König und Seinen mächtigen Engel. Zur gleichen Zeit öffneten sich die Türen vieler Gräber außerhalb der Stadt, und heraus traten verstorbene heilige Männer, die ebenfalls von den Toten auferweckt wurden.<br/>Als die Soldaten wieder erwachten, war der Engel verschwunden. Der Stein vor dem Grab war beiseite gerollt und das Grab war leer! Sie eilten in die Stadt um den Priestern davon zu berichten.<br/>Doch die Priester waren im Tempel beschäftigt. Es war der Tag der Erstlingsfrucht, einer bestimmten Zeit des Jahres, zu der die Menschen Gott für die bevorstehende Ernte dankten. Jedes Jahr an diesem Tag wedelte der Hohepriester mit einem ersten Bündel von der geernteten Gerste vor Gott im Tempel. Die nervösen Soldaten standen draußen und warteten auf das Ende der Zeremonie. – Folie 9
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„Ein Engel hat den Stein vom Grabeingang gerollt”, berichteten die Soldaten den Priestern schließlich. „Das Grab ist leer. Wir wissen nicht, wohin der Körper verschwunden ist.“<br/>Ein Oberpriester hob die Hand, damit die Männer schwiegen. Er glaubte nicht an Engel oder an ein Leben nach dem Tod. „Wir dürfen den Menschen nichts davon erzählen. Sie könnten glauben, dieser Mann sei der Messias, und uns vertreiben.“<br/>Alle Priester des Tempels stimmten zu. Sie wollten nicht, dass Jeschuas Jünger während des Festes einen Aufstand probten. Und sie heckten einen gerissenen Plan aus. Den Soldaten übergaben sie einen großen Beutel mit Geld und sagten: „Berichtet den Leuten, Seine Jünger kamen in der Nacht und stahlen den Körper während ihr schlieft“.<br/>Die Soldaten blickten sich ängstlich an. Sie waren sich nicht sicher, ob ihnen diese Idee behagte. In der Römischen Armee wurden Soldaten, die während ihrer Wache einschliefen, zum Tode verurteilt. „Sorgt euch nicht“, fügten <br/>die Priester jedoch hinzu. „Wenn Pilatus davon erfährt, werden wir euch beschützen.“ – Folie 10
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Aus Furcht davor, selbst von den Tempelpriestern verhaftet zu werden, versteckten sich die Jünger in einem Haus in Jerusalem. Die Männer beteten und weinten um ihren verstorbenen Meister. Obwohl Er ihnen viele Male Seinen bevorstehenden Tod und Seine Auferstehung erklärt hatte, verstanden sie nicht.<br/>Auf einmal stieß Maria Magdalena durch die Tür in das Haus. Atemlos rief sie: „Ich habe den Messias gesehen!“ An jenem Morgen war sie mit Kräutern zum Grab gelaufen, um sich um den Körper zu kümmern. Doch zu ihrer Verwunderung war der Stein bereits vom Grab weggerollt und das Grab leer.<br/>Sie war losgelaufen um es den Jüngern zu erzählen, doch nur Petrus und Johannes waren mit ihr zurück zum Grab gegangen. Sie hatten es leer vorgefunden, jedoch Jeschua nicht gesehen. Nun kam Maria mit Neuigkeiten. „Ein Fremder trat an mich heran“, berichtete sie. „Ich dachte, er wäre ein Friedhofsgärtner. Doch es war unser Messias!“<br/>Bevor sie zu Ende gesprochen hatte, erreichten auch die anderen Frauen das Haus. Früher am Tag waren sie ebenfalls zum Grab gelaufen und hatten zwei Engel gesehen. Die Frauen redeten durcheinander und verglichen <br/>ihre Erlebnisse. „Jeschua möchte dass ihr nach Galiläa geht“, sagte Maria Magdalena zu den Jüngern. „Er wird euch dort treffen“. – Folie 11
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Am selben Tag verließen zwei Jünger Jerusalem und begaben sich zu einem Dorf namens Emmaus. Während sie die Straße entlang liefen, redeten sie über die seltsamen und aufregenden Dinge, die sich am Pessach-Fest ereignet hatten. <br/>Ein Fremder gesellte sich auf dem Weg zu ihnen. „Warum seid ihr traurig?“ fragte Er. Die Jünger hielten an. „Hast du nicht vom Tod des großen Lehrers Jeschua gehört? Er lehrte viele Menschen das Königreich Gottes. Wir glaubten, Er würde uns von den Römischen Besatzern befreien, doch die Tempelpriester verlangten Seinen Tod“.<br/>Der Fremde schüttelte Seinen Kopf. „Ihr Narren. In den Schriften steht geschrieben, dass der Messias für die Sünden der Menschen sterben wird.“ Dann gebrauchte er die Worte Moses und der Propheten um ihnen zu erklären, wie und warum der Messias sterben musste. Die Herzen der Jünger füllten sich mit Freude.<br/>Als sie Emmaus erreichten, luden die beiden Jünger den Fremden ein, mit ihnen zu speisen. Als Er das Essen segnete erkannten sie, dass der Fremde Jeschua war. Doch augenblicklich war Er verschwunden. Die Jünger fuhren vor Erregung auf! Sie liefen zurück nach Jerusalem um den anderen Jüngern zu berichten, dass der Meister von den Toten auferstanden war. – Folie 12
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Zurück in Jerusalem berichteten die beiden Jünger den anderen vom auferstandenen Messias. „Wir haben den Meister gesprochen! Er erklärte uns die Schriften, in denen steht, dass Er der Retter Israels sei.“ Die anderen Männer nickten. „Es ist wahr. Petrus sah Ihn ebenfalls, während ihr fort wart!“<br/>Während die Jünger über die Heiligen Schriften sprachen, erschien plötzlich Jeschua unter ihnen. „Shalom Aleichem“, begrüßte Er sie. „Der Friede sei mit euch“. Den Jüngern standen die Münder offen. Vor ihnen stand der Meister. „Er muss ein Geist sein!” riefen sie. „Alle Fenster und Türen sind geschlossen. Wie sonst konnte er in den Raum gelangen?”<br/>Jeschua lächelte Seine verängstigten Jünger an. „Fürchtet euch nicht. Kommt näher und berührt Mich”. Er zeigte ihnen die Wunden an seinen Händen und Füßen. „Seht! Ich bin kein Geist. Ich bin aus Fleisch und Blut“. Die Jünger traten hervor und berührten vorsichtig Seine verwundeten Hände und die Seite. „Du bist wahrlich der Sohn Gottes“, sagten sie.<br/>Die Kunde von Jeschuas Auferstehung verbreitete sich in Windeseile in ganz Jerusalem. Nicht einmal Sein eigener Bruder Jakobus hatte geglaubt, dass Er der Messias sei. Nun glaubte er, und mit ihm viele andere. – Folie 13
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Petrus und die Jünger verließen Jerusalem und gingen nach Galiläa. Es war Frühling und die Hügel waren voller Blumen und Vögel. Sie trafen Kamele mit Waren aus Ägypten und Händler mit Getreide für Rom.<br/>Eines Abends, als die Jünger auf Jeschua warteten, fuhren sie auf den See Genezareth hinaus zum Fischen. Obwohl sie die ganze Nacht über warteten, biss nicht ein einziger Fisch an. Als die Sonne am nächsten Morgen bereits aufging, erblickten sie einen Fremden am Ufer. Sie erkannten nicht, dass der Fremde Jeschua war.<br/>Er rief ihnen zu: „Werft euer Netz auf der rechten Seite des Bootes aus“. Als die Jünger taten was Er sagte, war das Netz auf einmal so voller Fische, dass ihr Boot zu sinken drohte. „Seht!“ Johannes deutete auf den Fremden am Ufer. „Es ist der Messias!“.<br/>Petrus warf seinen Mantel zur Seite, sprang von Bord und schwamm schnell auf das Ufer zu. Johannes und die die Jünger folgten in ihrem Boot und zogen das volle Netz hinter sich her. Sie waren sehr aufgeregt, ihren Meister wiederzusehen. – Folie 14
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Als die Jünger das Ufer erreichten, sahen sie ein Feuer lodern, mit Fisch darauf und Brot. „Bringt etwas von dem Fisch den ihr gerade gefangen habt“, sagte Jeschua. Die hungrigen Jünger, deren Mägen grummelten, gaben Ihm Fisch aus ihren Netzen. Keiner wagte es Ihn zu fragen: „Wer bist du?“ Sie wussten in ihren Herzen, dass Er der auferstandene König war.<br/>An jenem Morgen saßen die Jünger am Ufer und aßen ein köstliches Frühstück aus frischem Fisch und Brot. Nachdem sie gegessen hatten, wandte Jeschua sich an Petrus. „Liebst du Mich?“ fragte er ihn drei Mal.<br/>Petrus blickte zu Boden. Er schämte sich noch immer, dass er den Messias dreimal verleugnet hatte. „Ja, du weißt dass ich dich liebe“, erwiderte er jedes Mal. „Dann weide meine Schafe“, sagte Jeschua. Er wollte, dass Petrus für Sein Volk – Israel – sorgte und es lehrte. <br/>Noch viele Male nach Seiner Auferstehung erschien der Messias Seinen Jüngern. Er sprach mit ihnen wieder und wieder über das Königreich Gottes und erklärte, warum die Schriften alle auf Ihn deuteten. Und Er gab ihnen wichtige Anweisungen. „Geht in alle Welt und versammelt selbst Jünger um euch. Lehrt sie alles, was Ich euch gelehrt habe. Und denkt daran: Ich bin immer bei euch, bis an das Ende dieser Welt.“ – Folie 15
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Petrus und die Jünger verließen Galiläa und begaben sich für das Fest Schawuot nach Jerusalem. Die Straße war überfüllt mit Menschen und Ochsenkarren, die Körbe voller Getreide zum Tempel brachten. Jeder sang und tanzte und pries Gott für dieses besondere Erntedankfest.<br/>In Jerusalem erschien Jeschua Seinen Jüngern zum letzten Mal. Er aß mit ihnen und sagte: „Bleibt in der Stadt und wartet auf den Heiligen Geist Gottes“. Später führte Er sie hinaus zum Ölberg, wo Er Seine Hände erhob und sie segnete. Dann fuhr Er ohne ein weiteres Wort zu sagen vor ihren Augen zum Himmel auf und verschwand.<br/>Die Jünger waren verblüfft. Wohin war ihr König verschwunden? Als sie noch zum Himmel blickten, erschienen plötzlich zwei weiß gekleidete Männer neben ihnen. „Ihr Galiläer! Warum steht ihr hier herum und blickt zum Himmel? Eines Tages wird euer König herabsteigen – auf dieselbe Weise, wie ihr Ihn habt aufsteigen sehen.”<br/>Voller Freude kehrten die Jünger nach Jerusalem zurück. Eines Tages würden sie ihren Messias wiedersehen! Doch nun war es Zeit, mit dem Auftrag zu beginnen, den ihnen Jeschua gegeben hatte: die Frohe Botschaft vom auferstandenen König und Seiner Liebe zu allen Menschen zu verbreiten. – Folie 16
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©Bible Pathway Adventures – Folie 17