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Simson, der grosse krieger

Kann Simson die Israeliten vor den Philistern retten?
Beigesteuert von Bible Pathway Adventures
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Als die Israeliten begannen, Jahwe, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, nicht mehr zu gehorchen, war Er nicht erfreut darüber. Warum konnten sie Seine Anweisungen nicht einfach befolgen anstatt Götzen anzubeten? Er beschloss, die Israeliten zu bestrafen, indem Er ihnen die fürchterlichen Philister als Unterdrücker schickte.<br/>Die Israeliten mochten die Philister nicht. Sie waren böse, grausam und kampfeslustig. Oft überfielen sie Dörfer der Israeliten und plünderten die Habseligkeiten der Bewohner. Sie machten den Menschen das Leben zur Qual.<br/>Doch der Vater liebte das Volk Israel noch immer. Und Er ersann einen Plan, sie zu retten, mithilfe eines Jungen namens Simson. Dieser sollte zu einem großen Krieger heranwachsen und die Israeliten von den Philistern befreien. – Folie 1
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Eines Tages war eine Israelitin gerade mit ihrer Feldarbeit beschäftigt, als Jahwe einen Engel zu ihr schickte. „Hör zu“, sagte der Engel. „Trink keinen Wein und iss nichts Unreines. Du wirst schon bald einen Jungen zur Welt bringen. Er wird ein Nasiräer sein, also jemand, er dazu bestimmt ist, Jahwe zu dienen. Lass seine Haare wachsen.“<br/>Die Frau konnte ihren Ohren kaum glauben. Sie eilte zu ihrem Mann, der Manoach hieß. „Ein Fremder ist zu mir gekommen“, sagte sie. „Sein Gesicht war furcherregend, wie das eines Engels. Er hat gesagt, dass wir bald ein Kind haben werden.“<br/>„Sende uns den Engel noch einmal, damit er uns lehren kann, das Kind aufzuziehen‘, bat Manoach. Und Jaweh tat dies. Als der Engel alles erklärt hatte, holte Manoach eine Ziege und opferte sie auf einem Steinaltar.<br/>Flammen schossen vom Altar hoch in die Luft. Plötzlich schnellte der Engel ins Feuer und verschwand. Dies war kein gewöhnlicher Engel! Manoach und seine Frau ließen sich voller Furcht auf den Boden fallen. „Wir werden sicherlich sterben, weil wir Gott gesehen haben!“, sagten sie. – Folie 2
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Einige Zeit später gebar Manoachs Frau einen Jungen. Sie nannte ihn Simson, so wie es der Engel ihnen aufgetragen hatte. Als Simson heranwuchs, wurde er groß und stark. Und weil seine Mutter, wie’s ihr gesagt worden war, seine Haare nicht schnitt, wuchsen sie zu einer langen Mähne.<br/>Simson war von Jahwe bestimmt worden, und trotzdem gehorchte er Ihm nicht immer. Eines Tages, als er schon erwachsen war, traf er eine schöne Philisterin aus dem Dorf Timna. Er sagte zu seinem Vater: „Ich will dieses Mädchen heiraten. Hol sie für mich.“<br/>Simsons Eltern waren entsetzt. Jahwe hatte den Hebräern verboten, diese Menschen zu heiraten oder deren Sitten anzunehmen. „Heirate doch lieber ein hebräisches Mädchen“, sagten sie. „Warum muss es eine Philisterin sein? Die haben ihre eigenen Sitten und Götter.“<br/>Simson hörte nicht auf sie. „Holt das Mädchen für mich. Ich mag sie“, sagte er. Simsons Eltern konnten nicht ahnen, dass Jahwe dies so vorgesehen hatte, um einen Konflikt mit den Philistern heraufzubeschwören. – Folie 3
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Gemeinsam gingen Simson und seine Eltern los, um die Philisterin zu treffen und Hochzeitspläne zu schmieden. In jenen Tagen dauerten Hochzeitsfeiern sieben Tage, es gab also viel zu planen!<br/>Kurz vor Timna kamen sie an einem Weinstock vorbei, an dem volle Trauben hingen. Wegen seines Schwurs als Nasiräer durfte Simson keine Trauben zu sich nehmen, also auch keine Rosinen oder Wein. Er schlug einen anderen Weg als seine Eltern ein.<br/>Plötzlich sprang ein junger Löwe aus den Weinreben hervor. „Brrruuuuaaahhh!“, brüllte der Löwe. Er fletschte die Zähne und zeigte Simson seine Krallen. Doch der Geist Gottes kam über Simson, so dass er keine Angst hatte. Er griff den Löwen mit seinen bloßen Händen und zerriss ihn in Stücke wie eine junge Ziege. Doch er behielt dies für sich und erzählte seinen Eltern nicht, was er getan hatte.<br/>Etwas später kehrte Simson zu demselben Pfad zurück, um seine Braut zu heiraten. Als er am toten Löwen vorbeikam, sah er, dass Bienen sich in dessen Körper eingenistet hatten und dort nun köstlicher süßer Honig lag. Er kratzte den Honig aus dem Löwen und aß alles auf. Und wieder erzählte er niemandem, was er getan hatte. – Folie 4
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Gegen Ende der Woche begannen in Timna die Hochzeitsfeierlichkeiten. Simsons Schwiegervater lud dreißig junge Männer dazu ein. Musikanten spielten auf und die Gäste tanzten und aßen sich satt.<br/>Zum Zeitvertreib gab Simson ihnen ein Rätsel auf: „Va yomer lahem me ha ochel yatsa maachal, u me az yatsa matok.“ Das bedeutete: „Aus dem Fresser kam das Essen, aus dem Starken kam das Süße.“<br/>„Wenn ihr das Rätsel löst“, sagte Simson, „dann gebe ich euch dreißig feine Kleidungsstücke. Wenn ihr’s nicht schafft, müsst ihr mir dreißig Kleidungsstücke geben.“<br/>Drei Tage lang versuchten die jungen Männer, das Rätsel zu lösen. Doch so sehr sie sich auch den Kopf zerbrachen, sie konnten die Lösung nicht erraten. Sie schauten die Braut von Simson finster an und sagten zu ihr: „Dieser Israelit hält uns zum Narren. Besorge uns die Lösung, sonst brennen wir das Haus deines Vaters nieder, und dich gleich mit.“ – Folie 5
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Simsons Braut warf sich verängstigt vor seine Füße. „Du musst mir die Lösung verraten“, bettelte sie ihn an. Simson aber weigerte sich. Doch nachdem sie ihn mehrere Tage angefleht hatte, wurden seine Ohren ihres Gejammers überdrüssig. Er gab ihr die Lösung, und sie wiederum gab sie an die Hochzeitsgäste weiter.<br/>Die Gäste waren den ganzen Abend ausgelassen wegen ihres großen Glücks. Sie gingen zu Simson und sagten: „Was ist süßer als Honig? Und was stärker als ein Löwe?“<br/>Simsons Augen funkelten voller Zorn. Er wusste, dass er hereingelegt worden war. „Hättet ihr nicht mit meinem Rind gepflügt, hättet ihr die Lösung meines Rätsels nie erraten“, donnerte er.<br/>Der Geist Gottes kam erneut über Simson. Er spannte seine starken Muskeln an, ging schnurstracks zum nächsten Ort, tötete dort dreißig Philister und gab den Hochzeitsgästen deren Kleider. Dann begab er sich zurück nach Hause, ohne seine Braut. Simsons Kampf gegen die Philister hatte begonnen. – Folie 6
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Als das Wochenfest anstand und der Weizen reif für die Ernte war, ging Simson zurück nach Timna, um seine Braut aufzusuchen. Doch sie hatte jemand anderes geheiratet. „Du bist doch weggelaufen, deshalb habe ich meine Tochter einem anderen Mann gegeben“, sagte ihr Vater. „Du kannst aber ihre jüngere Schwester haben. Sie ist sogar noch hübscher.“<br/>Simson kochte vor Wut. Wie konnte seine Braut es wagen, jemand anderes zu heiraten! Er beschloss, den Philistern eine Lektion zu erteilen. Er fing dreihundert Füchse und band die Schwänze von je zwei Füchsen mit einer brennenden Fackel zusammen. Die Füchse liefen angsterfüllt durch die Felder und setzten so alles weit und breit in Brand. Der gesamte Weizen brannte nieder, und übrig blieb nur schwarze Asche.<br/>Als die Bauern ihre leeren Felder sahen, waren Sie außer sich vor Wut. „Simson hat unsere Ernte vernichtet“, riefen sie, „und daran ist sein Schwiegervater schuld.“ Sie ergriffen Simsons Braut und ihren Vater und verbrannten sie alle beide.<br/>Simson war darüber noch wütender als vorher. Aus Rache griff er die Philister an und tötete viele Männer. Dann floh er zur israelitischen Stadt Lechi und versteckte sich in einer Felshöhle. – Folie 7
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Die Philister waren fest entschlossen, Simson zu stellen, und entsandten Soldaten nach Lechi. „Helft uns, diesen Grobian zu erfassen, dann lassen wir euch in Ruhe“, sagten sie zu den Israeliten. Die Israeliten willigten sofort ein. Sie hatten es satt, dass Simson immer wieder für Ärger sorgte.<br/>Die Israeliten wussten, dass Simson groß und stark war. Sie sandten dreitausend Männer zur Höhle, um ihn zu erfassen. Als sie dort ankamen, sagten sie zu Simson: „Was tust du uns bloß an? Die Philister sind unsere Herrscher. Wir müssen dich ihnen ausliefern, bevor du noch mehr Ärger machst.“ Sie fesselten ihn mit neuen Seilen und brachten ihn nach Lechi.<br/>Als die Philister Simson erblickten, brachen sie in wildes Gebrüll aus und liefen ihm mit Schwertern und Speeren entgegen. Doch Simson war kampfesbereit! Er zerriss die Seile an seinen Armen, hob den Kieferknochen eines Esels auf, der auf der Straße lag, und tötete damit tausend Soldaten. Die Philister hatten geben den mächtigen Simson keine Chance. – Folie 8
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Viele Jahre lang war Simson Richter der Israeliten. Richter waren damals Militärführer, die wichtige Entscheidungen trafen und dabei halfen, das Volk Israel zu regieren. Es war eine wichtige Arbeit, aber Simson sorgte immer wieder für Ärger.<br/>Eines Tages besuchte Simson in Gaza eine Philisterin. Schnell verbreitete sich die Neuigkeit seiner Ankunft. „Lasst uns Simson morgen früh umbringen, wenn er abreisen will“, sagten die Menschen. Sie umzingelten das Haus, in dem Simson sich aufhielt, und bereiteten eine Falle am Stadttor vor.<br/>Simson ahnte, dass etwas faul war. Er sprang aus dem Bett und lief durch die Stadt bis zum Stadttor. Mit all seiner Kraft riss er die Türen vom Tor, warf sie sich über die Schultern und stieg auf einen Hügel, von dem aus man die Stadt überblicken konnte.<br/>Simson stand im Mondlicht und starrte auf die Stadt herab. „Die Philister werden mich nie im Leben besiegen können“, sagte er und lachte donnernd. – Folie 9
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Einige Zeit später verliebte sich Simson in eine schöne Philisterin namens Delila. Als die Anführer der Philister davon erfuhren, rieben sie sich vor Aufregung die Hände. Sie wussten, dass Delila eine verwegene Frau war. „Das ist unsere Chance, Simson zu fassen“, sagten sie.<br/>Und so sprangen die Anführer in ihre Kutschen und fuhren zu Delilas Haus, um mit ihr zu reden. „Wenn Simson dich nächstes Mal besucht, bringe ihn dazu, dir das Geheimnis seiner Kraft zu verraten“, sagten sie. „Wir werden dich reich belohnen, wenn du das tust.“<br/>Delilas Augen leuchteten. Sie wollte gerne Reichtümer besitzen! Bereitwillig sagte sie den Anführern ihre Hilfe zu. Die Anführer waren ebenfalls froh. Simson mochte stärker sein als sie alle zusammen, doch sie wussten auch, wie sehr er die Frauen liebte. Sie versteckten sich in Delilas Haus und warteten auf die Ankunft ihres Feindes. – Folie 10
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Die Anführer der Philister mussten nicht lange warten. Schon in derselben Nacht kam Simson, um Delila zu besuchen. Sie schmiegte sich an ihn und lächelte ihn an. „Sag einmal Simson, warum bist du eigentlich so stark?“, fragte sie mit sanfter Stimme. „Wenn man dich fesseln wollte, wie sollte man das anstellen?” <br/>Simson aber war zu schlau, um darauf hereinzufallen. Er wusste, dass Jahwe ihm seine Kraft nehmen würde, wenn er sich die Haare abschnitt. Er log also und sagte: „Wenn man mich mit sieben neuen Bogensehnen fesselt, die nicht getrocknet wurden, dann werde ich schwach.“<br/>Als die Anführer der Philister hörten, was Simson gesagt hatte, besorgten sie sieben neue und ungetrocknete Bogensehnen. Diese gaben sie Delila, welche Simson damit fesselte, während er schlief. Dann rief sie: „Wach auf! Die Philister sind da und wollen dich fassen!“<br/>Doch die Philister hatten gegen Simson keine Chance. Er sprang auf und zerfetzte die Bogensehnen wie kleine Zweige. „Das war also nicht das Geheimnis von Simsons Kraft“, murrten sie verärgert. – Folie 11
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„Du verschaukelst mich ja bloß und sagst mir nicht die Wahrheit“, sagte Delila. „Sag doch, wie ich dich fesseln könnte.“ Samson log sie wieder an und sagte: „Wenn du neue Seile nimmst, die noch nie benutzt wurden, dann werde ich schwach.“<br/>Kaum war Simson eingeschlafen, da tat Delila genau das. „Simson, die Philister sind gekommen, um dich zu holen!“, schrie sie. Doch bevor die Philister ihn erfassen konnten, sprang Simson auf und zerriss die Seile.<br/>Delila gab nicht auf. „Lüg mich nicht an“, sagte sie und stampfte mit den Füßen. „Wenn du mich wirklich liebst, erzählst du mir, wie man dich fesseln kann.“ Simsons Augenbrauen schossen in die Höhe. Er beäugte sie misstrauisch. „Wenn du sieben Locken meines Haares mit Garn verflechtest, dann werde ich schwach“, sagte er.<br/>Abends wiegte Delila Simson in den Schlaf. Dann nahm sie sieben Locken seines Haares und flocht sie in ihr Garn. „Simson, die Philister sind da“, rief sie, „beeile dich!“ Simson wachte auf, zog das Garn aus seinen Haaren und schlüpfte aus dem Haus. Die Philister schäumten vor Wut. „Auch das ist nicht Simsons Geheimnis für seine Kraft“, sagten sie und ballten ihre Fäuste. – Folie 12
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Delila war entschlossener denn je, die Antwort herauszufinden. Tag für Tag fragte sie Simson nach dem Geheimnis für seine Kraft. Irgendwann war Simson ihrer Fragen so überdrüssig, dass er ihr schließlich die Wahrheit erzählte. „Ich bin ein Nasiräer, und deshalb habe ich noch nie meine Haare geschnitten. Wenn man mir sie abschneidet, werde ich so schwach wie andere Männer.“<br/>Delila wusste, dass Simson die Wahrheit erzählte. Sie sandte eine Nachricht an die Anführer der Philister, auf der stand: „Kommt noch einmal hierher. Simson hat mir das Geheimnis für seine Kraft verraten.“<br/>Die Anführer der Philister waren voller Vorfreude, endlich das Geheimnis für Simsons Kraft zu erfahren. Sie sprangen mit Taschen voller Geld in ihre Kutschen und rasten zu Delilas Haus. „Endlich ist es so weit, dass wir Simson ein für alle Mal zu fassen bekommen!“, riefen sie. – Folie 13
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An diesem Abend, als Simson eingeschlafen war, bat Delila einen Mann, ihm den Schädel zu rasieren. Dann begann sie, Simson zu necken. „Die Philister sind da“, flüsterte sie ihm ins Ohr.<br/>Simson wachte auf und wollte aufspringen. Doch dieses Mal konnte er sich nicht befreien. Seine Kraft war weg! Die Philister stürmten ins Zimmer, stachen ihm die Augen aus und schleiften ihn in Ketten als ihren Gefangenen hinweg.<br/>Simson wurde der berühmteste Gefangene des ganzen Landes. Jeden Tag zwangen ihn die Philister, hart zu arbeiten und Getreide im Gefängnis zu mahlen. Und jede Nacht schlossen sie ihn in einer kalten und kahlen Zelle ein, damit er nicht flüchtete.<br/>Doch nach und nach wurde Simsons Haar wieder länger. – Folie 14
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Eines Tages versammelten sich die Philister in ihrem Tempel, um ihrem Fischgott Dagon ein Opfer darzubieten und ihr großes Glück zu feiern. „Unser Gott hat Simson in unsere Hände gelegt“, sagten sie. „Holt ihn, damit wir diesen Israeliten verspotten können.“<br/>Simson wurde vor die Menschen im Tempel geführt. Voller Glauben betete er ein letztes Mal: „Jahwe, gib mir Kraft, damit ich mich an den Philistern rächen kann.“<br/>Sofort kehrte der Geist Gottes zu Simson zurück und verlieh ihm unglaubliche Kräfte. Er holte tief Luft, breitete die Arme weit aus und legte beide Hände auf die Säulen, die den Tempel trugen. „Lass mich mit den Philistern sterben!“, brüllte er. Er drückte mit aller Kraft gegen die Säulen.<br/>KAWUMMM! Das Dach des Tempels stürzte in einer großen Staubwolke herunter. Alles wurde zertrümmert und zerstört. Alle Menschen im Tempel, auch die Anführer der Philister und Simson, starben an diesem Tag. Jahwe hatte Sein Versprechen gehalten. Er hatte Seinen großen Krieger Simson geschickt, um die Israeliten von den Philistern zu befreien. – Folie 15
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Folie 16